Von Jenny Lundqvist auf Dienstag, 26. Januar 2021
Kategorie: Wissenswertes

RWA-Anlagen in Treppenräumen

Die Bauordnungen der Bundesländer verfolgen im Hinblick auf den Vorbeugenden Brandschutz alle dasselbe übergeordnete Schutzziel: Schutz von Menschenleben, Begrenzung der Ausbreitung von Bränden und Sicherstellung von wirksamen Löscharbeiten. Dabei spielt der so genannte erste Rettungsweg (der meist auch Fluchtweg ist) eine äußerst wichtige Rolle.

Damit Treppenräume ihre Funktion als Flucht- und Rettungsweg erfüllen können, müssen sie im Brandfall rauchfrei sein. Leider ist dies häufig nicht der Fall. Meist sind die Treppenräume verraucht, wenn die Feuerwehr ihre Personenrettung und ihren Löschangriff starten. ​Es kommen Ventilatoren zum Einsatz, um eine Rauchableitung herzustellen oder Personen müssen über eine Drehleiter gerettet werden.

Gute Gründe für automatisierte Entrauchungsanlagen

Moderne RWA-Anlagen erfüllen die Aufgabe der Entrauchung im Brandfall weit besser, als einfache elektrische oder gar manuelle Lösungen dazu in der Lage sind. Sie sorgen dafür, dass Flucht- und Rettungswege in der Brandentstehungsphase rauchfrei bleiben. ​Am besten kombiniert man die RWA-Steuerung mit einem Rauchmelder für eine automatisierte Auslösung. ​Somit ist auch für eine sehr lange Zeit der Fluchtweg über den ersten Rettungsweg nutzbar und spektakuläre Rettungsaktionen über Drehleitern nicht notwendig.

Elektrische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bieten als Zusatzfunktion eine automatisierte natürliche Be- und Entlüftung mit unterschiedlichen Strategien, wie temperatur- oder luftqualitätsabhängiges Spaltlüften, automatisiertes Schließen bei Regen oder Windereignissen, Nachtauskühlung etc. Ein nachhaltig energetisches Wirtschaften im Sinne des Gebäudeenergiegesetz ist selbstverständlich.